Das Ich im 20. Jahrhundert am Beispiel von Edward Hoppers Werk

Biographie
Edward Hopper wird 1882 in Nyack/New York als zweites Kind des Kurzwarenhändlers Garret Henry Hopper und Elizabeth Griffiths Smith Hopper geboren. Von 1900 bis 1906 studiert er an der New York School of Art (Chase School) Illustration bei Frank Vincent Dumond und Arthur Keller sowie Malerei bei William Merritt Chase, Kenneth Hayes Miller und Robert Henri. In den Jahren 1906, 1907 und 1909 bereist er Europa und besucht unter anderem die Kunstszenen in Paris, London, Brüssel, Amsterdam und Berlin. Paris scheint ihn dabei am meisten beeindruckt zu haben.

Ab 1905 arbeitet Hopper als Illustrator für Werbeagenturen (vor allem für C.C. Phillips & Co). Diese Tätigkeit, für den Broterwerb in den nächsten 20 Jahre wichtig, wird von ihm nicht als Teil seines künstlerischen Schaffens betrachtet. 1913 nimmt er an der Armory Show in New York City teil und verkauft dort für 250 Dollar sein erstes Gemälde Sailing. Ab 1915 entstehen einige wenig bekannte Radierungen.

1923 lernt Hopper in Gloucester (Massachusetts) die Malerin Josephine Verstille Nivison kennen, die er am 9. Juli 1924 heiratet. Sie gibt die eigene Malerei weitgehend auf und wird das Modell, das am häufigsten in Hoppers Bildern weiterlebt. Sie ist es auch, die seine Teilnahme an einer internationalen Gruppenausstellung des Brooklyn Museum of Art vermittelt, die für Hopper den Durchbruch bringt. Das Brooklyn Museum of Art kauft das Gemälde The Mansard Roof für 100 Dollar an. Es ist das zweite Gemälde, das Hopper bis dato verkaufen konnte. In dem Jahr findet auch seine erste kommerzielle Einzelausstellung in der Galerie von Frank Rehn statt, der bis zum Lebensende sein Galerist bleibt.

Während der Weltwirtschaftskrise wird er ein bekannter und anerkannter Maler in den USA. 1929 verkauft Hopper zwei Ölgemälde, 14 Aquarelle und 80 Graphiken für insgesamt 6211 Dollar. Bereits 1933 zeigt das Museum of Modern Art eine Retrospektive, Hopper ist 51 Jahre alt. 1935 bis 1937 gewinnt er vier wichtige Preise, denen viele weitere folgen werden.

1941 bereist er im Auto die Westküste der Vereinigten Staaten. 1943 folgt die erste Reise nach Mexiko.

1950 zeigt das Whitney Museum seine erste große Retrospektive, die auch nach Boston und Detroit wandert. Ehrendoktorat des Art Institute of Chicago. 1952 vertritt er mit drei anderen Malern die USA bei der Biennale in Venedig.

1960 wendet sich Hopper ausdrücklich gegen die Vorherrschaft der abstrakten Kunst in der damaligen Malerei.
1962 Retrospektive im Philadelphia Museum of Art. 1964 folgt eine zweite Retrospektive im Whitney Museum.

Am 15. Mai 1967 stirbt Hopper in seinem New Yorker Atelier am Washington Square. Seine letzte Ruhestätte findet er in seinem Geburtsort Nyack, New York.

1968 stirbt seine Ehefrau, Josephine Verstille Nivison. Dem Wunsch ihres Mannes entsprechend sollten die Kunstwerke dem Whitney Museum of American Art, New York, zufallen. Der Nachlass umfasste mehr als dreitausend Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Graphiken. Damit besaß das Museum weltweit den größten Bestand von Hoppers Werken.

1979 wird die dritte Retrospektive im Whitney Museum of American Art, New York, gezeigt. Teile wandern danach durch Europa.

2004 / 2005 wird auch in Europa wieder ein Querschnitt mit knapp 70 seiner Arbeiten in London und danach in Köln, (Museum Ludwig, 358.000 Besucher) gezeigt. In der Tate Gallery wird sein Werk dabei in drei Monaten von 420.000 Besuchern besichtigt.
 Zurück zu HOME - echn-aton.de  

Zurück zu Hopper Intro