Megalithkultur

Verbreitungsgebiet

Sehr verallgemeinert kann gesagt werden, dass sich die Megalithkultur im nördlichen und nordwestlichen Europa entfaltete. Also auf den Britischen Inseln, Skandinavien und Norddeutschland.

Es finden sich aber auch im Mittelmeerraum (Korsika, Palästina), ja sogar in Indien und zahlreichen anderen Teilen der Welt megalithische Anlagen, oft in Form von Menhiren, die allerdings oft bearbeitet sind. (Im Hinblick auf einen Vergleich mit der ägyptischen Kultur ist es interessant, dass der Bearbeitungsgrad der Menhire in der Regel nach Süden hin zunimmt). Diese mögen als Beleg dafür genommen werden, dass zu bestimmten Zeiten größere Teile der Menschheit bestimmte Entwicklungsphasen durchgemacht haben, welche zu ähnlichen Kulturäußerungen führten. So stellt auch die Megalithkultur zwar eine etwas allgemeinere Entwicklungsstufe dar, (auch im AT z.B. erhält Moses die göttliche Weisung, für einen Altar nur unbehauene Steine zu verwenden*) zugleich hat sie aber bei der damaligen Bevölkerung des nördlichen und nordwestlichen Europa eine besondere Resonanz erzeugt und eine deutliche Kulturausprägung erfahren.

*) Moses kam aus der ägyptischen Kultur, die eine Kultur des Raumes war. Der hohe Standard der ägyptischen Steinbearbeitung war ihm bestens bekannt. Er, der nun eine bilderlose Kultur, in der die Betonung auf der Zeit liegt, weiter herausbilden sollte, soll nun gewissermaßen umsteigen auf unbehauenen Stein. Die Parallele zur Megalithkultur, die sich ebenfalls mehr als Zeitwesen (siehe Anmerkung zum Visierstein), denn als den Raum gestaltend erlebte, ist bemerkenswert. Auch sie findet zum unbehauenen Stein.

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