Das Ich im 20. Jahrhundert am Beispiel von Edward Hoppers Werk |
Einleitung
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"Everybody in a Hopper picture appears terribly alone."
"Die Menschen in Hoppers Bildern sehen alle so schrecklich einsam aus." "Der Kern, um den der Künstler sein Werk errichtet, ist er selbst; es ist das zentrale Ich, die Persönlichkeit oder wie man es nennen will." E. Hopper Edward Hopper: Selbstbildnis, 1925 - 30
Hopper
wurde 1882 geboren. Die Wiederentdeckung des amerikanischen Kontinentes
war erst 300 Jahre her. Die Gründung der Vereinigten Staaten lag
gut 100 Jahre zurück. Das Land war noch nicht vollständig
besiedelt. Der Gegensatz von Kultur und Natur und die
Auseinandersetzung damit war also noch selbstverständlicher
Seeleninhalt eines jeden Amerikaners und so behandeln auch amerikanische Maler des 20. Jahrhunderts weiterhin dieses Thema.
Tatsächlich wird Hopper häufig als "painter of the american scene"
bezeichnet.
"I don't think, I ever tryed to paint the American scene. I'm trying to paint myself."
"Ich habe niemals versucht, die amerikansche Landschaft zu malen. Ich versuche lediglich mich selbst zu malen." Bereits ein schnelles Durchblättern eines Bildbandes zeigt, daß es Hopper nicht um die Schönheit der amerikanischen (Stadt-)Landschaft geht, es geht ihm um den Menschen. Auf den ersten Blick wird dem Betrachter deutlich: der Mensch bei Hopper ist einsam. Selbst dort, wo mehrere Menschen den gleichen Raum teilen, sind sie voneinander isoliert. Dies sind alles Menschen, die mit anderen Menschen verbunden sind. Sie haben Eltern, sicherlich auch Familie. Sie werden gemeinsam zu Tisch sitzen, Feste feiern, tanzen oder auch um jemanden trauern. Hopper malt all das nicht. Diese ganze Vielgestaltigkeit der menschlichen Seelenregungen, die sich zwischen Liebe und Haß, Freude und Trauer, Sympathie und Antipathie abspielen - niemals stellt Hopper diesen Bereich in einem Bild dar.
In den folgenden Beispielen zeigt sich in welche zentralen Bereiche des Menschen ein Bild von Hopper vordringen kann.
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